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Mens sana in corpore sano

Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Unternehmer sich eins fühlt mit seinem Unternehmen. Sein Unternehmen nimmt ihn komplett ein und definiert seine Persönlichkeit. Ganz lässt es sich vermutlich nie vermeiden. So hängt mein persönliches Wohlbefinden sehr stark von unseren Verkaufszahlen ab. Verkaufen wir an einem Tag viel, habe ich einen guten Tag. Verkaufen wir wenig, habe ich einen schlechten. Das ist gefährlich.

Ich habe einige Gründer erlebt, die wirklich alles andere neben dem Unternehmen liegen gelassen haben. Kein Sport, wenige Freunde, keine Beziehung. Sie lebten ausschließlich für die Firma. Einige Zeit ging das auch ganz gut. Investoren wurden gewonnen, Erfolge wurden gefeiert. Doch jede Unternehmung gerät irgendwann in Schwierigkeiten. Mit dem steigenden Stress ging es auch mit den Gründern sichtlich bergab. Einige magern dann ab, andere nehmen stark zu. Entspannung erleben sie dann nur noch unter Drogen oder mit der Flasche. Es ist nicht schön.

Bei uns war es zum Glück nie ganz so dramatisch, was auch daran liegt, dass wir von Anfang an versucht haben, ein Lifestyle-Business aufzubauen. Dinge wie Gesundheit und Familie standen für uns immer im Vordergrund. Dennoch muss auch ich lernen, mich von meinem Unternehmen zu distanzieren. Was in der Firma passiert, sollte nicht direkt auf mein Selbstwertgefühl durchschlagen. Es gibt Aufs und Abs, aber es gibt wichtigere Dinge im Leben.

Ich kenne keinen Unternehmer, der langfristig erfolgreich war, indem er alles für das Unternehmen geopfert hat – wenn man in einem solchen Fall überhaupt von „Erfolg“ sprechen kann. Wir müssen uns also bewusst dafür entscheiden, was uns wichtig ist, und uns dann für diese Dinge Zeit nehmen. In meinem Fall heißt das: Für meine Gesundheit ein festes Sportprogramm unter der Woche und ich bin um 18 Uhr zu Hause, um mit meiner Familie zu Abend zu essen.

Du bist ein Mensch auch jenseits von Deinem Unternehmen. Nimm Dir Zeit für die wichtigen Dinge. Alles andere sortiert sich darum herum.

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